





Meteoriten - was von aussen auf uns einstürzt, Texte und Bilder im Schnittpunkt von Wissenschaft, Kunst und Literatur, Verlag Niggli 2005, ISBN 3-7212-0534-0 Im Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums in Wien, vor etlichen Jahren, als der Raum noch durch eine schwere Eichentür vom Rest der Mineralogie abgekoppelt einen wohlbehüteten Schneewittchenschlaf hielt. Leere und Stille. Ruhetag im Museum, ich verfilmte damals das Gedicht Die Waldeinsamkeit von Heinrich Heine und war von der Schön- und Starrheit des Museums hingerissen. Das Filmteam baute im ersten Stock irgendwo zwischen ausgestopften Babyrousa babyrussas und Alligatoren die Kameraschienen für die nächste Einstellung auf, und ich staunte einen Stock tiefer über die vor mir ausgebreiteten Zeugen aus dem All. «Meteoriten, aus dem Weltall auf die Erde herabgestürzte Stein- und Eisenmassen» las ich über den Vitrinen - dieser Satz wiederholte sich einige Male, aber vom ersten Moment an sah ich in dieser Sammlung eine Art Friedhof von unbekannten Außerirdischen. Bei jedem Stein ein Kartellen, auf dem steht: «gefallen am» mit der genauen Datumsangabe, dem Fundort oder dem Namen des nächstgelegenen Postamtes, der Provinz, des Landes. Dieser Raum erschien mir wie eine Versinnbildlichung unseres Umgangs mit unserem Wissen im Allgemeinen: Es liegen Brocken greifbar da, man kann sie analysieren und benennen, Spuren verfolgen, Theorien aufstellen, allerdings: Vieles bleibt offen, nicht benennbar und uns nichts anderes übrig, als Wissenschaftsmodelle zu akzeptieren und sie zur Matrix unseres Denkens zu machen. Um diese Lücken zu füllen und aus meiner eigenen experimentellen Neugier heraus, lud ich Wissenschaftler, Philosophen, Schriftsteller ein, mit an diesem Thema zu arbeiten. Ich freue mich sehr, dass eine Auseinandersetzung entstanden ist, in der naturwissenschaftliche Forschung und künstlerische Produktionsdynamik in einer ungewohnten, spannungsvollen Konstruktion zusammenfließen, die den Leserinnen und Lesern dieses Buches einen hoffentlich lustvollen Erkenntnisgewinn verschaffen. - Nives Widauer Link zu Ö1-Highlights: Reisende Sterne |
07.04 - 02.06.2005 Austellung Nives Widauer Meteoriten - Video und Foto, Knoll Galerie Wien, Gumpendorferstrasse 18, 1060 Wien, www.kunstnet.at/knoll 13.04.2005 18.45h Meteoriten - was von aussen auf uns einstürzt Buchvernissage, Naturhistorisches Museum, Meteoritensaal, Maria-Theresien-Platz 1, 1010 Wien, www.nhm-ac.at 23.04.2004 ab 15h Bibliothek ungelesener Bücher Julius Deutschbauer bittet zum Lesen und Handarbeiten im Zirkel zum Thema Meteoriten. Anschliessend (18h) Buchpräsentation von Nives Widauer "Meteoriten - was von aussen auf uns einstürzt", brick-5, Herklotzgasse 21, 1150 Wien 02.05.2005 18.30h Meteoriten - was von aussen auf uns einstürzt Buchpräsentation und Lesung Sibylle Omlin in Anwesenheit der Herausgeberin Nives Widauer, Galerie Stampa, Spalenberg 2, 4051 Basel, www.stampa-galerie.ch |
Herausgeberin nives widauer
Webmaster christoph widauer |
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Sibylle Berg, geboren in Weimar, Lebt in Zürich und Tel Aviv, schreibt Theaterstücke und Bücher.
Gernot Böhme ist em. Professor für Philosophie an der TU Darmstadt. Seine Arbeitsschwerpunkt Liegen gegenwärtig in der Ethik und Ästhetik. Letzte Veröffentlichung: «Leibsein als Aufgabe. Leibphilosophie in pragmatischer Hinsicht» (2003).
Hartmut Böhme, seit 1993 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Natur- und Technikgeschichte in den Überschneidungsfeldern von Philosophie, Kunst und Literatur; Historische Anthropologie, insbesondere Geschichte des Körpers, der Gefühle und der Sinne; Literaturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert; Ethnopoesie und Autobiographik; zahlreiche Publikationen.
Norbert Classen, 1965 in Waldfeucht, Rheinland, geboren, studierte Sprachwissenschaft und Philosophie. Er ist Autor mehrerer Bücher und arbeitet heute als freier Publizist und Lektor. Sterne und Steine haben ihn schon seit der frühen Kindheit in ihren Bann geschlagen, vor etwa zehn Jahren fand er die perfekte Kombination von Astronomie und Mineralogie in der Meteoritenkunde.
Julius Deutschbauer, geboren in Klagenfurt, lebt seit 1983 in Wien. Seit 1988 Ausstellungen (u.a. Kunsthalle Wien, Kunsthalle Basel, Shedhalle Zürich), Plakate, Bibliothek der ungelesenen Bücher, Theaterarbeiten (Thalia Theater Hamburg, Tanzquartier Wien, Schauspielhaus Zürich), seit 2000 im Duo mit Gerhard Spring.
Andrea Domesle ist freie Kuratorin, Kulturmanagerin und Journalistin in Wien. Sie hat zahlreiche Ausstellungen in Museen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien ausgeführt und eine Reihe von Artikeln zur bildenden Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts und zur zeitgenössischen Architektur veröffentlicht.
Johannes Grenzfurthner lebt ein spätkapitalistisch-prekär geprägtes Durchschnitts-Arbeitsleben als Künstler, Autor, Journalist, Theoretiker, Kurator und Performer in Wien. Er gründete die Kunst- und Theorieneigungsgruppe «monochrom» (u.a. Biennale Sao Paulo 2002) und ist Herausgeber der gleichnamigen Publikationsreihe.
Susanna Heimgartner studierte in Zürich Geschichte und Literatur, arbeitete als Diplomatin u.a. in New York und Paris, war von 1989 bis 1992 Redakteurin der Kulturzeitschrift «du» und leitete eine Abteilung der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Zürich. Sie lebt als freischaffende Kulturjournalistin in Zürich und Venedig.
Bodo Hell, 1943 in Salzburg geboren, lebt in Wien und am Dachstein. Prosa, Radio, Theater, Schrift im öffentlichen Raum, Texte zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Musik, Ausstellungen, Almwirtschaft.
Beda A. Hofmann, 1960 geboren, Studium der Erdwissenschaften an der Universität Bern, Postdoc beim U.S. Geological Survea in Denver 1988-90. Seit 1990 Leiter der erdwissenschaftlichen Abteilung im Naturhistorischen Museum Bern. Wichtigste Interessensgebiete sind Spuren von fossilen Mikroorganismen aus unterirdischen Lebensräumen, Astrobiologie und Meteoriten.
David Jagerhofer, geboren in Klagenfurt, lebt seit 1979 in Wien. Erbe, Flaneur, Langschläfer und Giftmischer.
Ursula Pia Jauch, Promotion 1987, seit 2003 Professorin für Philosophie und Kulturgeschichte an der Universität Zürich. Ferner Arbeit als Publizistin und Autorin, seit 1989 beim Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung. Zahlreiche Texte zur Kunst- und Kulturgeschichte sowie zur Philosophie.
Kurt Kladler, 1958 geboren, lebt und arbeitet als Kunstwissenschaftler und Galerist in Wien.
Walter Kugler, 1948 geboren. Nach Studium (Musik, Philosophie, Erziehungswissenschaften und Politologie) und Promotion, Lehrtätigkeiten an der Universität Köln und an der Freien Waldorfschule in Kassel. Seit 1982 Mitherausgeber der Rudolf Steiner Gesamtausgabe und seit 2000 Leiter des Rudolf Steiner Archivs in Dornach/Schweiz. Daneben publizistisch tätig und Kurator zahlreicher Ausstellungen mit Werken Steiners in Museen weltweit.
Gero Kurat, 1938 in Klagenfurt geboren, studierte Mineralogie und Petrographie mit Nebenfach Physik an der Universität Wien. Seit 1962 am Naturhistorischen Museum in Wien (Mineralogisch-Petrographische Abteilung) tätig, ab 1968 als Abteilungsleiter, seit dem 1. Januar 2004 im Ruhestand. Universitätsdozent, tit. ao. Professor für Petrologie und Planetologie an der Universität Wien. Sein wissenschaftliches Interesse konzentriert sich auf Meteorite, Mikrometeorite (kosmischer Staub), Mondgesteine, Gesteine des Erdmantels und die unbemannte Erkundung planetarer Oberflächen.
Katharina Lodders, Astrophasikerin, 1991 Promotion an der Johannes Gutenberg-Univer-sitä t und dem Max-Planck- Institut für Chemie in Mainz. Seit 1992 an der Washington Universita in St. Louis, USA. Lodders Forschungsschwerpunkte sind experimentelle und theoretische Untersuchungen in der Planetologie, Kosmochemie und Astronomie. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.
Vrääth Öhner,1965 in Linz geboren. Studium der Publizistik- und Kommunikations-sowie der Theaterwissenschaft an der Universität Wien (Dissertation zum Thema Kino -Fernsehen - Computer. Wissen und Wahrheit in den neuen Medien). Film-, Medien- und Kulturwissenschaftler. Seit 1994 Lehrbeauftragter an der Universität Wien, zahlreiche Artikel und Vorträge zu Theorie und Ästhetik von Film und Fernsehen, zu Medien- und Populärkultur. Lebt in Wien.
Andreas Okopenko, 1930 in Kosice/Slowakei geboren. Chemiestudium, Herausgeber der «Publikationen einer wiener gruppe junger autoren». Seit 1968 freiberuflicher Schriftsteller, publiziert Lyrik, Essaas, Erzählungen, Romane und Hörspiele. Neben mehreren Auszeichnungen erhielt er 2002 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik. Lebt in Wien.
Sibylle Omlin, 1965 geboren, lebt in Zürich und Basel. Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte der Neuzeit in Zürich. Seit 1990 Journalistin und freie Publizistin. 1995-2001 redaktionelle Mitarbeiterin der Neuen Zürcher Zeitung. 1999-2000 Co-Kuratorin der Ausstellung «Das Gedächtnis der Malerei» im Aargauer Kunsthaus Aarau (Mitherausgeberin der gleichnamigen Anthologie). 1999-2001 Dozentin für Kunsttheorie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Studienbereich Theorie. Seit 2001 Leiterin der Abteilung Bildende Kunst/Medienkunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel.
Günter Paul, 1946 in Lüneburg geboren, studierte Physik mit den Schwerpunkten Astronomie und Weltraumforschung in Bonn. Promotion 1979, Wissenschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Rosa Pock, 1949 in Wagna, Südsteiermark, geboren, studierte Philosophie in Salzburg, lebt in Wien. Ihre erste Veröffentlichung «Monolog braucht Bühne» erschien 1993, es folgten «Ein Halbjahr im Leben einer Infantin» (1995), «spielmodell m» (1996), «die hundekette» (2000) und «eine kleine Familie» (2004).
Birgit Sattler, arbeitet als promovierte Limnologin an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkt: alpine Ökologie und Polarforschung. Österreichische Vertreterin des Europäischen Polarforums; Forschungsexpeditionen in die Arktis und Antarktis.
Jochen Schlüter, 1955 in Elmshorn, Schleswig-Holstein, geboren. Mineralogiestudium in Hamburg, Diplom (Lagerstättenkunde) 1980, Promotion (Petrografie) 1983. Prospektionstätigkeiten in Kanada, Chile, Österreich und Deutschland. Meteoritenexpeditionen in die Gobi-Wüste (Mongolei) und die Sahara (Niger und Libyen). Seit 1988 Leiter des Mineralogischen Museums der Universität Hamburg.
Paul Sipiera, Doktor der Naturwissenschaften, Universität Innsbruck; Professor für Geologie und Astronomie am Harper College in Palatine, Illinois/USA. Präsident der Planetara Studies Foundation in Crastal Lake, Illinois/USA; leitete drei Expeditionen in die Antarktis, deren Ziel es war, Meteoriten zu finden. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Fachpublikationen zu diversen wissenschaftlichen Themen.
Peter Sloterdijk, 1947 in Karlsruhe geboren, studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in München. 1975 Promotion mit einer Studie zur Philosophie und Geschichte moderner autobiographischer Literatur. Seit 1980 freier Schriftsteller, Veröffentlichung zahlreicher Arbeiten zu Fragen der Zeitdiagnostik, Kultur- und Religionsphilosophie, Kunsttheorie und Psychologie. Seit 1992 ist er Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und leitet seit 1993 das Institut für Kulturphilosophie an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Michael Staudinger, Studium der Meteorologie und Geodanamik an der Universität Innsbruck, Institut für Meteorologie und Geodanamik. Promotion 1983, arbeitet an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodanamik, Regionalstelle für Salzburg und Oberösterreich. Spezialgebiete seiner Arbeiten sind Sanoptik, Klimatologie, und Lawinenkunde.
Raphael Urweider, 1974 in Bern geboren, Heimatort Schattenhalb, Schulen in Biel, Studium der Germanistik und Philosophie an der Uni Fribourg, Allgemeine Jazz-Schule Bern. Lebt und arbeitet als Lyriker, Theaterautor und Musiker in Bern und New York.
Karl Valentin, 1882 in München geboren, 1948 in Planegg gestorben. Kabarettist, Komiker, Filmproduzent.
Nives Widauer, 1965 in Basel geboren, Universität und Hochschule für Gestaltung (audiovisuelle Gestaltung bei Rene Pulfer und Enrique Fontanilles) in Basel. Seit 1989 in den Bereichen Video(-Installation), Fotografie und (Video-)Bühnenbild künstlerisch tätig, lebt in Wien.
Margit Zuckriegl, 1955 in Salzburg/Österreich geboren, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Salzburg und Rom, 1983 Promotion. Studienaufenthalte in den USA und Barcelona. Kuratorin für zeitgenössische Kunst an den Salzburger Landessammlungen Rupertinum und seit 1985 Leiterin der Österreichischen Fotogalerie. 2004 Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Universität Salzburg. Zahlreiche Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Lebt in Salzburg.